Coldeath

Die Coldeath oder BlauSidhe leben nördlich der Ctalraii-Städte in großen Städten aus Eis und Marmor. Sie haben hellblaue Augen, weiße Haare und die typischen spitzen Ohren der Elfen. Sie leben geeint unter ihrer Prophetin Amariel, des wiedergeborenen Forseti, die zugleich Führerin der Kriegerkaste ist.

Hauptstadt

Das im Südwesten des Landes gelegene Coldan ist nicht nur Herrschersitz der Prophetin, die in einem riesigen Palast aus Eis wohnt, sondern auch die mit Abstand bedeutendste Stadt im Gebiet der Coldeath. In ihr leben über 10% der coldeanischen Bevölkerung. Sie ist Hauptsitz der größten Kriegerakademien und Tempelanlagen und die ranghöchsten Vertreter der vier Kasten leben dort.

Herrscher

Prophetin Amariel IV Reinkarnation der Forseti, Herrscherin der Coldeath, Führerin der Kriegerkaste
Ikalan höchster Geweihter der Forseti, Führer der Priesterkaste
Nalfein Hochmagier von Coldan, Führer der Magierkaste
Herzog Diran oberster Architekt von Karan, Führer der Baumeisterkaste


Einwohner

Coldeath: 25% davon Kriegerkaste: 58%
Magierkaste: 3%
Priesterkaste: 5%
Baumeisterkaste: 34%
Veidaren: 35%
Zerk: 35%
Nyaner: 5%

Leben ist Kämpfen, Überleben und Herrschen das Recht des Stärkeren. Und am stärksten ist für die Coldeath derjenige, der in der rauhsten Gegend aufwächst und sich zu behaupten lernt. Da die Coldeath in einer der unwirtlichsten Gegenden Amergins leben, trotz der Vielzahl anderer kriegerischer Rassen, wilder Tiere und Ungeheuer das Land beherrschen, fühlen sie sich den anderen Rassen überlegen. Nichtelfen gegenüber geben sie sich oft voller herablassender Arroganz und manchmal (wie bei den Zerk) mit Brutalität und Grausamkeit. Das bedeutet allerdings nicht, daß die Coldeath an sich böse sind. Sie sind nur überzeugt, daß sie einfach mehr wert sind als andere Völker. Die Coldeath sehen sich nämlich als Erben der Luneath, die dazu auserwählt sind, das Luneathreich wieder aufzubauen. Außerdem sind sie der Meinung, daß Völker, die sich so schnell fortpflanzen wie die Menschen, nicht wirklich zivilisiert sein können. Sie sind stark in ihre Gesellschaft integriert, sind der Prophetin treu ergeben, und ihnen ist die Bindung zur Familie sehr wichtig.

Hauptgesinnung: rechtschaffen neutral
Andere Gesinnungen: rechtschaffen böse, selten rechtschaffen gut


Kälte

Fast das ganze coldeanische Gebiet ist ganzjährig mit Eis bedeckt. Ackerbau ist deshalb nur sehr begrenzt möglich. Die Baumeisterkaste baut im Süden des Landes einige wenige Formen von Getreide und eine kältewiderstandsfähige Kartoffelart an. Das ist jedoch nur im Süden des Landes und im Sommer möglich. Deshalb ist für die Coldeath auch der Krieg gegen die Ctalraii so wichtig, um neue Ackerflächen anbauen und so die gesamte Bevölkerung einschließlich der Sklavenvölkerung ernähren zu können. Der Norden des Landes lebt von den Getreidelieferungen aus dem Süden und von der Jagd. Hauptsächlich Schneekaninchen, Bären und Fische werden gefangen. Das rauhe Klima hat die Coldeath abgehärtet, so daß sie, wenn erforderlich mehre Tage in bis zu -12° C Kälte ohne Folgeschäden aushalten können. Außerdem lernen bereits die Kinder, wie man an unter schwierigen Umständen Feuer anzünden kann. Als Brennstoff dient ihnen speziell verarbeiteter Känguruhdung. Neben wenigen sehr kälteunempfindlichen Pferderassen ist das Schneekänguruh ist auch das am meisten verbreitete Reittier, das in so unwirtlichem Klima leben kann. Sie werden von der Baumeisterkaste gezüchtet und für das Reiten ausgebildet. Hunde und Eisbären werden vor die Wagen gespannt.


Jüngere Geschichte

Über vierhundert Jahre lang regierte König Keldan über die Coldeath. Er war unangefochtener Anführer der Blausihde. Seine Politik war weniger kriegerisch als die jetzige. Für ihn stand das Beherrschen der Sklavenvölker, das Überleben seiner Untergebenen trotz des unwirtlichen Klimas und der Ausbau der Hauptstadt im Vordergrund. Als er vor acht Jahren verstarb, mußte ein neuer Prophet ausgerufen werden. Dies ist Aufgabe der Priesterkaste, welche jedoch im Normalfall einfach den ältesten Sohn des verstorbenen Propheten ernennt. Innerhalb von einer Woche traten alle drei Söhne des verstorbenen Herrschers auf mysteriöse Weise die Reise in Forsetis Hallen an. Da es keinen männlichen Nachfolger gab, wurde erwartet, daß die Königswürde an eine andere Familie übergeht. Doch überraschenderweise wurde zum ersten Mal in der Geschichte der Coldeath eine Frau, nämlich Amariel, Tochter und einziges überlebendes Kind des bisherigen Herrschers zur neuen Prophetin ernannt. Nach anfänglicher Aufregung im Coldeath-Reich wurde Krönung allerdings von der Bevölkerung und den einzelnen Kastenführern angenommen. Amariel IV schlug eine Kursänderung in der Innen- und Außenpolitik ein, stoppte den kostenspieligen Ausbau der Hauptstadt und erklärte den Cthalrai offiziell den Krieg. Nach außen hin mit der Begründung, man müsse die Veidaren beschäftigt halten, verspricht sich die Prophetin und ihre Ratgeber hauptsächlich vom Sieg, an fruchtbare Ackerböden zu kommen. Außerdem träumt sie wohl mehr als viele andere Coldeath von der Zurückeroberung der Welt, welche von den Menschen geraubt wurde.


Verhältnis der Coldeath zu Frauen und Familie

Die Familie ist den Blausihden heilig. Nichts ist wichtiger als sie zu schützen und ihr einen möglichst hohen Stellenwert im Reich zu verschaffen. Das liegt zum einen am strikten Kastensystem, aber der eigentliche Grund liegt tiefer: Die Coldeath machen nur etwa ein Drittel der Bevölkerung in ihrem Land aus. Die Zerk vermehren sich rasend schnell, werden aber aufgrund ihrer Dummheit und mangelnder sozialer Strukturen nicht als Gefahr gesehen. Ein weiterer Verrat der Nyaner ist niemals auszuschließen. Die größte Angst aber haben die Coldeath davor, von den Veidaren überrannt zu werden. Im Vergleich zu den Coldeath, bei denen mehr als ein, zwei Kinder im Jahrhundert für eine Coldeath-Frau als großer Kindersegen angesehen wird, vermehren sich die Veidaren, wie es die primitiven Menschen eben tun, sehr schnell. Daher ist der Nachwuchs für die coldeanische Bevölkerung enorm wichtig, wollen sie ja auch die alte Herrschaft der Elfen wieder neu etablieren. Ein coldeanischer Vater (so werden die Führern der Häuser genannt) bzw. ein coldeanische Mutter tut alles für seine Familie. So dürfen Coldeath-Kinder ihre Kindheit (bis zum 20. Lebensjahr) uneingeschränkt genießen, werden zu Beginn ihrer Jugend (20. bis 30.Lebensjahr) in die coldeanische Gesellschaft eingeführt und gehen erst mit 30 Jahren auf die für sie vorgesehene Akademie. Stirbt ein junger Elf in den ersten 30 Jahren seines Lebens, wird dies als böses Omen für die Familie angesehen. Umgekehrt werden Frauen, die in ihrem Leben mehr als 3, 4 Kinder gebären besonders hoch geachtet. Die Achtung von Kindern geht sogar soweit, daß die Kinder von Feinden und die ihrer Sklavenvölker ein Recht darauf haben, "elfenwürdig" aufgezogen zu werden, auch wenn es sich bei ihnen um Menschen oder ähnliche Wesen handeln. Der Ehrenkodex der Coldeath verbietet es, Kinder zu töten. Benachteiligung der Frauen gibt es im Coldeath-Reich nicht: Auch Frauen dürfen Architekten, Priester, Magier und Schwertkämpfer werden, wählen aber im allgemeinen den Weg der Familienmutter und Erziehung der Kinder. Auch dem Alter wird eine große Bedeutung zugemessen. Als Ältere werden diejenigen geehrt, die bereits ihren tausendsten Geburtstag hinter sich haben, was aufgrund des unwirtlichen Klimas und der vielen Kriege nicht alzu oft vorkommt. Der Geburtstag ist neben den Sonnenwendtagen das größte Fest für jeden Coldeath.


Beschreibung der einzelnen Kasten

Kriegerkaste:

Die Kriegerkaste ist das Herz des coldeanischen Reiches. Mehr als jeder zweite Coldeath ist Mitglied in ihr. Die Söhne und seltener die Töchter besuchen eine der vielen Kriegerakademien, die es in jeder größeren Stadt gibt. Die Lehrzeit der jungen Elfen beträgt exakt 40 Jahre. Sie treten in dem Jahr, in dem sie 30 werden in die Akademie ein und verlassen sie dann, wenn sie das 70. Jahr vollendet haben. In den ersten 20 Jahren lernen sie Grundlagen in allen im Coldeath-Reich verbreiteten Waffen: Schwerter, Bögen und Speere werden bevorzugt, es wird aber auch mit Stangen- und Barbaren(Veidaren)-Waffen wie Äxten und Keulen geübt. Danach beginnt die Fachausbildung, die sich die jungen Elfen nicht aussuchen können, sondern welche von ihren Lehrern nach Können und familiärem Status bestimmt wird. Das coldeanische Heer teilt sich in Infantrie, Artillerie und Kavallerie. Schwertkämpfer gibt es bei den Coldeath nicht sehr viele, die wenigen Akademien, die dieses Fachgebiet lehren, sind darauf bedacht, nur die allerbesten (und in diesem Fall kommt es nicht auf den familiären Status an) der jungen Akademie-Besucher auszusuchen. Die ausgebildeten Einheiten sind als absolute Eliteeinheiten bekannt, ihre Hauptaufgabe ist es, den Unterschied zwischen den Veidaren, welche den Großteil der coldeanischen Infantrie ausmachen, und den Elfen herauszustellen und um kleine Kriseneinsätze schnell zu bewältigen. Sie lernen währen ihrer äußersten harten und exklusiven Fachausbildung (über 70% Durchfallquote) den beidhändigen Kampfstil. Sie kämpfen meistens mit Lang- oder Kurzschwerten bzw. Säbeln, seltener mit Zweihändern (Letztere machen die Leibwache der Prophetin aus, welche als einzige Zweihänder führen dürfen). Zusätzlich tragen sie Speere, um feindliche Kavallerie zu bekämpfen. Sie tragen hauptsächlich Kettenhemden oder vergleichbare Rüstungen. Bogenschützenakademien gibt es viele, da die Veidaren keine Artillerie besitzen. Die Elfen benutzen ausschließlich Langbogen, da diese die meiste Reichweite besitzen. Die Auswahl der Rüstungen ist meist von der Akademie abhängig: Bogenschützen tragen keine oder nur leichte Rüstungen wie Lederpanzer oder bestenfalls Kettenhemden. Bogenschützen werden oft aus unbedeutenderen Familien ausgewählt, es gibt aber auch ausgesprochene Eliteschulen. Oft sind Eltern froh, wenn ihre Kinder diese Laufbahn einschlagen, denn ein lebendiger Bogenschütze ist ihnen als Sohn lieber als ein tapferer, stolzer Nahkämpfer, der im letzten Feldzug verstorben ist. Die Kavallarie macht ebenso einen wichtigen Teil des Heeres aus. Der bei weitem überwiegende Teil der Kavallerie besteht aus Schneekänguruhreitern, welche zwar konventionellen Reitern an Spritzigkeit und Schnelligkeit unterlegen sind, aber besser dem Klima angepaßt und ausdauernder sind. Sie sind meist mit Speeren oder Lanzen bewaffnet. Die wenigen Pferde, die es bei den Coldeath gibt, werden ausschließlich für die Kriegskunst eingesetzt. Oft sind es privilegierte junge Elfen, die einen Platz in einer Reitereinheit bekommen. Die Reitereinheiten übernehmen meist schnelle Vorstöße, wobei versucht wird, die überlegene Geschwindigkeit der Pferde im Vergleich zu den Känguruhs auszunutzen. Oft werden auch von Schneehunden gezogene Wagen im Krieg benutzt, hauptsächlich für den Nachschub, werden jedoch auch im Kampf eingesetzt. Die größte Ehre für einen coldeanischen Kämpfer ist es, einen der Streitwagen zu besetzen. Nur die allerbesten und privilegiertesten unter ihnen schaffen dies. Ein Wagen wird von zwei Eisbären gezogen und besitzt an den Rädern scharfe Klingen. Die Besatzung besteht aus zwei Mann, von denen der eine für die Steuerung des Wagens und die Kontrolle über die Eisbären verantwortlich ist. Der andere schleudert Speere und kümmert sich wenn nötig im Nahkampf um die Verteidigung des Wagens. Diese tragen abgesehen von der Leibgarde der Prophetin als einzige wertvolle Plattenpanzer, Feld- oder gar Prunkharnische.


Magierkaste:

Die Ausbildung zum Magier ist für einen jungen Coldeath meist noch härter als die zum Krieger. Sie verlangt von einem Schüler große mentale Stärke und Disziplin. Da es sich bei den Coldeath eher um ein Kriegervolk handelt, ist nur ein kleiner Prozentsatz der Bevölkerung in der Magierkaste. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Coldeath-Magier weniger mächtig als menschliche Zauberer sind. Wer in eine Magierakademie kommt und sich als talentiert genug erweist, erhält eine ausgezeichnete Ausbildung. Die jungen elfischen Magierinnen und Magier lernen ca. 60 Jahre an einer Universität. Auch hier sind die ersten 20 Jahre eine allgemeine Ausbildung, um die Stärken und Schwächen eines jungen Studenten kennenzulernen. Dann beginnt eine etwas speziellere Ausbildung: Neben den normalen Zauberkundigen gibt es vor allem Wandler, Zauberer und Thaumaturgen. Zusätzlich gibt es noch Frosthexer, die sich auf Eismagie (ähnlich der Elementarmagie) und Bekämpfung von Feuermagie (Fireath!) spezialisiert haben. Zu Bannwirkern, Illusionisten, Sehern, Nekromanten und Beschwörern wird man an einer Coldeath-Akademie nicht ausgebildet: Für die ersten drei hat man kaum Verwendung, die letzten beiden sind gar verpönt. Das ist nach Meinung der Coldeath Teufelswerk, das nur Menschen oder Anduin praktizieren. Es gibt allerdings noch eine spezielle Form der Beherrschungsmagier, über die nur sehr wenig bekannt ist. Das einzige, was man weiß, ist, dass sie es geschafft haben, weiße Drachen zu beherrschen und auf ihnen zu reiten. Ob es sich dabei um ein Bündnis zwischen den Drachen und den Magiern handelt, ob die Beherrscher einfach die Dummheit der weißen Drachen ausnützen oder ob sie tatsächlich einen Beherrschungzauber über sie gesprochen haben, ist genauso wenig bekannt wie ihre Motive. Die Magierkaste ist ohne Zweifel die geheimnisvollste und am zurückgezogensten lebende Kaste. Sie versucht bis jetzt erfolgreich, eine gewisse Autonomie gegenüber der Prophetin und der Kriegerkaste zu wahren. Deshalb sind ihnen die vielen Gerüchte, die es über sie gibt, nur zu recht. An Kämpfen gegen andere Völker beteiligten sie sich in den letzten Jahren zwar offiziell, in Wirklichkeit schickten sie aber nur eine Handvoll Frosthexer und ein paar Drachen. In letzter Zeit ist allerdings der Druck der Prophetin, im Krieg gegen die Cthalrai entscheidend einzugreifen, stärker geworden. Die Prophetin braucht entscheidende Siege, um dem Gerücht, dass der Krieg nicht so einseitig ist, wie von Seiten der Kriegerkaste dargestellt wird. Wenn die Magier ins Kriegsgeschehen eingreifen, so ist ihre Strategie recht einfach: Die Beherrscher reiten auf ihren Drachen in die Reihen der Gegner, um ihnen Respekt einzuflößen und um Breschen zu schlagen, in die die Kavallerie der Coldeath und die Infantrie der Veidaren eindringen können. Die Frosthexer und Thaumaturgen stehen hinter dem Heer und unterstützen die anderen Truppenteile mit Fernkampfzaubern (wie Kältekegen, Blitzstrahlen, etc.) und die Wandler und Zauberer versuchen die besten Kämpfer noch auf magischem Weg zu verbessern (z.B. Stärke, Hast). Man kann die Magier auch als Freidenkern unter den Coldeath bezeichnen. Sie kritisieren zwar nicht offiziell das Kastensystem der Elfen, haben aber schon öfters angemerkt, dass die Tatsache, dass nur Söhne und Töchter von Magiern Magier werden, sehr ineffizient ist und so viele Talente verlorengehen. Deshalb suchen sie nach magiebegabten jungen Elfen aus anderen Kasten und versuchen diese zum Kastenübertritt zu bewegen.


Priesterkaste:

Die Priester sehen sich als die Hüter der coldeanischen Gesellschaft. Sie haben das Kastensystem eingeführt und verteidigen es auf fanatische Weise. Es ist ihnen ein Dorn im Auge, daß es überhaupt Kastenspringer gibt und vor allem daß die Magierkaste sich anmaßt, junge Elfen aus den anderen drei Kasten zum Kastenübertritt auffordert. Die Aufgaben der Priesterkaste sind klar: Sie verehren das Pantheon der Coldeath (Luneath) und geben den Willen der Götter an den Rest der Bevölkerung weiter. Sie lehren nicht nur ihre eigenen Priesterschüler und halten an Feiertagen Gottesdienste ab, sondern lehren an allen Schulen (d.h. Krieger-, Magier- und Baumeisterakademien) die jungen Elfen. Nur allzu oft versuchen sie, das Volk (und besonders die Jugend) gegen Werteverfall und gegen die niederen Rassen (d.h. Menschen) aufzuhetzen. Sie sind zumeist dafür verantwortlich, wenn ein junger Elf nach Beendigung seiner Ausbildung voll von Überheblichkeit, Haß und Arroganz gegen Nichtelfen sind. Es ist ein offenes Geheimnis im Coldeathreich, daß Magier und Priester verfeindet sind und sich Stillen bekämpfen. Die Magier, welche die Festgefahrenheit, den Fanatismus und die Überheblichkeit der Priester hassen, versuchen seit Jahrzehnten vergeblich, das Recht der Priester, auf Magierakademien Unterricht zu geben, zu widerrufen. Die zweite wichtige Aufgabe der Priesterkaste ist es, nach dem Tod eines Propheten einen neuen auszurufen. Sie berufen zwar meist einen Familienangehörigen des Verstorbenen, haben aber prinzipiell die Möglichkeit, jedes Mitglied der Kriegerkaste zum Propheten und damit zum Herrscher über die Coldeath machen. (Daß jede Reinkarnation Forsetis ein Mitglied der Kriegerkaste ist, ist in den alten Prophezeihungen überliefert.) Die Ausbildung eines jungen Priesterschülers dauert ca. 50 Jahre. Ein junger Elf aus dieser Kaste kann sich entscheiden, ober er Kleriker oder Priester werden möchte. Die Kleriker haben eine vergleichsweise kurze Ausbildung (25 Jahre), in den ihnen die Grundlagen des Glaubens, Lehrens und der Priestermagie beigebracht werden. Danach können sie als Privatleute, Soldaten, Lehrer etc. arbeiten. Wer sich ganz für die Nachfolge der Götter entscheidet, hat eine 50 Jahre dauernde asketische Ausbildung zu bewältigen. Schließen sie diese erfolgreich ab, so erhalten sie einen langen Stab und einen weißen mit den Zeichen der jeweiligen Gottheit verzierten Mantel. Der Stab gilt (unabhängig von der jeweiligen Gottheit) als Heiliges Symbol, wird aber auch zum Kampf eingesetzt. Die fertig ausgebildeten Priester gehören dann ganz der Kirche an, d.h. sie sind Teil einer strengen Hierarchie und werden nach Gutdünken ihrer Vorgesetzten eingesetzt.


Baumeisterkaste:

Krieger, Priester und Magier wären wohl nichts ohne die Baumeisterkaste. Ihre Mitglieder machen all das, was zur Erhaltung eines Reiches notwendig ist: Sie sind nicht nur Architekten und Ingenieure - was der Name schon besagt -, sondern auch Bauern, Jäger, Händler, Handwerker und vieles mehr. Ihnen unterstehen die Zerk und ein Teil der Nyaner, welche für sie die körperlichen Arbeiten ausführen. Sie Nyaner setzen sie als Aufseher ein, die Zerk müssen die Palaste und Städte des Reiches erbauen. Junge Mitglieder der Baumeisterkaste werden je nach Abstammung und Talent auf eine Handelsschule oder bei einem Jäger oder Bauern in die Lehre geschickt, wo sie die Grundlagen der Organisation und ihres Handwerks erlernen.


Beschreibung der Sklavenvölker:

Veidaren:

Die Veidaren sind sehr stämmige, oft sehr große Menschen (ca. 2m). Sie sind einer der Eingeborenenstämme, auf die die Coldeath nach dem Untergang der Luneath gestoßen sind. Sie haben helle Haut, kleiden sich in Felle und verfügen über große körperliche Stärke und Robustheit. Diese Steppenbarbaren sind genauso wie die Coldeath Kälte und Eis gewohnt. Sie sind wilde Krieger, die sich wohl nie richtig mit der Sklaverei abgefunden haben. Kämpfen liegt in ihrer Natur und dafür werden sie eingesetzt. Um nicht einen potentiellen Aufstand der Veidaren zu riskieren, liegen die Coldeath oft mit Nachbarstaaten im Krieg. So geben sie den Veidaren ihren Schlachten und sichern sich so mehr oder weniger ihre Loyalität. Magie ist ihnen verboten, Priester gibt es außer ein paar Schamanen nicht. Ihre Einheiten bestehen zu größtem Teil aus Infantrie. Auch Bögen und Armbrüste dürfen sie nicht verwenden. Allerdings können sie recht geschickt mit Schleudern umgehen. In Fell- und Lederrüstungen gekleidet kämpfen sie meist mit Äxten und Hämmern (auch Keulen und Schwertern) und versuchen mit ihrer Stärke und Wildheit ihre Gegner einzuschüchtern und zu besiegen. Sie sind das zahlenmäßig stärkste Volk im Coldeathreich. Sie vermehren sich relativ schnell und machen somit einen großen Teil der coldeanischen Armee ein. Die Elfen scheuen sich daher nicht, sie in jedem Kampf einzusetzen und zu opfern. Ein Kampf wird meistens nur mit Veidaren-Einheiten begonnen, und die elfischen Kavallerie- und Artillerie-Einheiten greifen erst ein, wenn der Kampf nicht schon ohne sie gewonnen wird. So erspart man sich große Verluste in den eigenen Reihen und hält die Anzahl der Veidaren auf einem erträglichen Niveau. Offiziell wird auch genau aus diesem Grund der Krieg gegen die Ctalhrai geführt. Zumindest wahr an der Kriegsberichterstattung im Coldeathreich ist die Tatsache, daß bis jetzt Elfeneinheit (insbesondere aus der Magierkaste) kaum in der Krieg eingegriffen haben. Die einzige Kaste, die sich bisher uneingeschränkt am Krieg beteiligt, ist die Priesterkaste. Sie erklärten diesen Krieg für eine Art Heiliger Krieg, in der es um die Rückeroberung des Territoriums aus den Händen der verräterischen Menschen geht.


Nyaner:

Die Nyaner sind ein Volk ca. 1,80m großer, aufrechtgehender Echsen. Sie sind verwandt mit den Echsen aus dem Govannoin. Sie machen nur einen sehr kleinen Prozentsatz des Coldeathreichs und sind unter den Sklavenvölkern privelligiert. Sie unterstehen meist den einzelnen Coldeath-Clans, die sie nach Belieben einsetzen. Oft sind sie Aufseher, die die Zerk bei ihrer Arbeit überwachen. Sie geben aber auch passable Kämpfer und Magier ab. Als Waffen benutzen sie zumeist Schwerter und fast immer eine Peitsche. Sie gelten als verschlagen und grausam. Nach dem Anschlag eines Geheimbundes der Nyaner auf den alten König wurden Verbindungen einiger geachteter Nyaner zu dem Govannoin aufgedeckt und als Reaktion viele ihrer Privilegien widerrufen. Den einflußreicheren unter ihnen gelang es allerdings, den Anschlag als Tat einer kleinen Gruppe darzustellen und sich somit von der Schuld reinzuwaschen. Ob und wie loyal die Nyaner wirklich sind, weiß niemand.


Zerk:

Die etwa 1,40m großen, braunen, goblinähnlichen Zerk sind weder besonders schlau, noch besonders stark. Ihr einziger Vorzug ist ihre Robustheit, welche verantwortlich ist für ihre jetzige Tätigkeit. Sie sind die Arbeitssklaven der Coldeath. Sie bauen die Städte und Grabstätten der Elfen, bewirtschaften die Felder und erledigen alle anderen Arbeiten, die kein anderer machen möchte. All das geschieht unter der brutalen Aufsicht der Nyaner, die meistens ihre Aufseher sind. Die Zerk werden in großen Maßstab gezüchtet, ihre Kindheit dauert nur ein paar Wochen, bis sie zur Arbeit eingesetzt werden können. Ihre Lebenserwartung beträgt weniger als ein Jaar, Anführer gibt es bei ihnen nicht. Im Krieg werden sie entweder in sehr großer Masse oder (und zwar fast immer) als Kanonenfutter eingesetzt.


Persönlickkeiten:

Zenorian Siebental, Hauptmann der Leibwache der Prophetin
Kämpfer 18 Magier 16
Gesinnung: rechtschaffen gut
St: 16 Ge: 17 Ko: 19 In: 14 We: 12 Ch: 12
Rüstungsklasse: -6
Trefferpunkte: 124
ETWO: 3
Angriffe: 5/2
Magieresistenz:*(siehe unten)
Größe: 1, 90 Meter
Beschreibung: Zenorian ist wohl das Vorbild jedes jungen Elfen, der die Kämpfer- oder Magierakademie besucht. Er hat bewiesen, daß man auch ohne aus einer mächtige Familie zu stammen zu großem Einfluß im Coldeath-Reich gelangen kann. Begonnen hat sein Leben vor ca. 300 Jahren in einer kleinen Stadt am Ostrand des Reiches. Er stammt aus der Magierkaste. Seine Familie merkte recht bald, daß er auf magischem Gebiet sehr talentiert war. Die Bitten Zenorians, ihn doch auf die Kämpferschule gehen zu lassen, stießen auf taube Ohren. Als er im Alter von 80 Jahren mit seine Ausbildung beendet hatte und nun ein erwachsener Coldeath war, setzte er seinen Willen durch und besuchte eine Kämpferakademie, die gewillt war, einen so alten Schüler aufzunehmen. Zenorian war wohl ein recht begabter Magier, im Herzen jedoch war ein Kämpfer mit einem Ziel: Er wollte in die Leibgarde des Königs aufgenommen werden. Deshalb widmete er seiner Ausbildung seine ganze Kraft und trainierte härter als jeder andere. Die überheblichen Sprüche seiner Kollegen, er sei viel zu alt, um richtig kämpfen zu lernen, verstummten recht bald, als sie sahen, daß er sehr bald zu einem ihnen überlegenen Krieger wurde. Das entging auch nicht seinen Lehrern, und so kam er auf eine der wenigen Akademien, in der der Umgang mit dem Zweihändern gelehrt wurde. Er beendete seine Ausbildung als Klassenbester und zog, da er zu seinem Bedauern nicht in die Leibgarde aufgenommen wurde, ein paar Jahrzehnte auf Abenteuersuche in die Welt. Als er wiederkam, trat er in die Armee ein und diente dort einige Zeit als Soldat und Offizier. Als sich sein hervorragender Ruf herumsprach, wurde er nach einigen Anträgen nun doch in die Leibgarde der Propheten aufgenommen. Dort diente er viele Jahre, bis zu dem Tag, an dem er für immer in die Annalen der Coldeath einging: Als vor etwa fünfzig Jahren eine Delegation Nyaner zur Audienz beim König vorgeladen waren, schlugen diese unerwartet und schnell zu. Einige der Nyaner zogen Krummsäbel und Kurzschwerter, welche offensichtlich auf magische Weise von den Wachen verborgen wurden, und stürmten auf den König zu. Die Leibwache reagierte zwar blitzschnell und wäre wohl auch mit den Angreifern fertig geworden, wenn die Echsen-Zauberer nicht gewesen wären. Ein Teil der Delegation stellte sich als Kampfmagier der Govannoin heraus, welche, wie später herausgefunden wurde, ein Bündnis mit den Nyanern geschlossen hatten, um ihre Verwandten aus den Fesseln der Sklaverei zu befreien (und um persönlichen Profit daraus zu ziehen). Die Magier bekämpften also die elfischen Krieger und konnten den Großteil von ihnen mit mächtigen Kampfzaubern töten. Aber sie hatten nicht damit gerechnet, daß es jemanden unter den Wachen gab, der auch Magie beherrschte, weshalb sie auch recht nah beieinanderstanden, um sich gegen einen Ausbruch der Coldeath-Kämpfer zu schützen. Zenorian bemerkte ihren Fehler und vernichte mit einem einzigen Kältezauber den Großteil von ihnen. Dann führte er mit seine übriggebliebenen Mitstreiter zum Sieg gegen die nyanischen Kämpfer. Im Kampf verlor er durch einen Schwertstreich ein Auge, und seine linke Wange wurde von einem Säurepfeil zerfetzt. Zum Dank, den Propheten vor dem Tod bewahrt zu haben, wurde ihm für seine Heldentat außer der Beförderung zum Hauptmann von der Führung der Priesterkaste ein neues Auge geschenkt. Aufmerksamen Beobachtern fällt auf, daß sich sein neues Auge vom alten durch seine violette Farbe leicht vom alten dunkelblauen Auge unterscheidet. Die Narben auf seiner linken Wange sind allerdings geblieben. Besondere Ausrüstung: Nach der Rettung des Königs wurde ihm ein Amulett verliehen, daß den Träger resistent gegen verschiedene Formen der Magie macht (50% auf Eis- und Feuersprüche, 30% auf alle anderen Zauber). Neben seinem Elfenkettenhemd besitzt +3 besitzt Zenorian noch einen Bihänder +4, welcher ihn befähigt, einmal am Tag den Zauber Regenbogenkugel zu wirken, um damit die Königin (und sich) vor einem neuerlichen Attentat zu schützen (Spieltechnisch wirkt dieser Zauber wie Regenbogenwand, nur daß es sich hierbei um eine Kugel von 5 Meter Durchmesser handelt.).



Inhalt: Martin Schmidt
Web-Design: Christoph Friederich


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